Sie
finden
sich
überall:
im
Trinkwasser,
im
Gemüse,
im
Obst,
im
Getreide,
in
der
Milch,
im
Bier
–
in
vielen
unserer
Lebensmittel.
Und
in
uns
selbst:
im
Gewebe,
im
Urin,
in
der
Muttermilch.
Überall
da,
wo
sie
nicht
hingehören
und
nicht
hingelangen
sollen,
finden
wir
die
giftigen
Hinterlassenschaften
der
industrialisierten
Landwirtschaft,
die
Rückstände
der
synthetischen
Pestizide.
Ihr
weltweiter
Einsatz
ist
zu
einem
gewaltigen
Vernichtungsfeldzug
geworden,
der
vielen
Pflanzen
und
Tieren
auf
dem
Land
und
in
den
Gewässern
das
Überleben
unmöglich
gemacht
hat.
Und
der
auch Menschen krank macht und tötet.
Es
ist
höchste
Zeit,
das
Gift
von
den
Äckern
zu
verbannen
und
wieder
mit
der
Natur
und
dem
Leben
zusammenzuarbeiten.
Dieses
Buch
zeigt
auf,
wie
die
synthetischen
Pestizide
zur
Bedrohung wurden, und wie es ohne sie weiter gehen kann.
Wir
leben
im
»Anthropozän«,
dem
Zeitalter,
in
dem
wir
Menschen
zum
wichtigsten
Einflussfaktor
auf
biologische,
geologische
und
atmosphärische
Prozesse
der
Erde
geworden
sind.
Einer
unserer
stärksten
Eingriffe
in
die
Biosphäre
ist
die
weltweite
Ausbringung
synthetischer
Pestizide.
Wir
haben
die
Landwirtschaft
industriali
-
siert
und
so
sehr
abhängig
gemacht
von
diesen
Giften,
dass
viele
glauben,
ohne
ginge
es
nicht.
Und
das,
obwohl
seit
fast
hundert
Jahren
die
inzwischen
weit
entwickelte
biologische
Landwirtschaft
jeden
Tag
beweist,
dass
Nahrungsmittel
ohne
den
Einsatz
syntheti
-
scher
Pestizide
in
ausreichender
Menge
und
besserer
Qualität
hergestellt werden können.
Allein
aufgrund
ihrer
Wirkungsweise,
der
Vernichtung
von
Organismen,
stellen
Pestizide
eine
Bedrohung
für
die
globale
Biodiversität
dar.
Denn
sie
vernichten
viele
Pflanzen
und
Tiere,
die
gar
nicht
»gemeint«
sind,
aber
wichtig
für
Pflanzenbestäubung,
Nährstoffkreisläufe
und
Bodenfruchtbarkeit.
Durch
den
Rückgang
der
Biodiversität
wird
die
Widerstandsfähigkeit
von
Ökosystemen
zusätzlich
geschwächt,
sie
werden
anfälliger
für
Krankheiten,
Dürren
und
Starkregenereignisse.
Der
Rückgang
an
Insekten,
pflanzlicher
Biodiversität,
Feldvögeln
oder
Fledermäusen,
gefähr
-
det
letztendlich
auch
die
natürliche
biologische
Kontrolle
von
Schaderregern
und
verstärkt
damit
die
vermeintliche
Abhängigkeit
der Landwirtschaft von Pestiziden.
In
diesen
Teufelskreis,
der
unsere
Gesundheit
und
unsere
langfris
-
tige
Versorgung
mit
Lebensmitteln
gefährdet,
haben
wir
uns
selbst
begeben.
Es
ist
Zeit,
dass
wir
ihn
verlassen
und
die
Landwirtschaft
weltweit neu aufstellen – ohne synthetische Pestizide!
Buch bestellen
zur Buchseite
Das
Gift
und
wir
versammelt
Texte
von
über
30
namhaften
Autorinnen
und
Autoren.
Analysen,
Studien,
Erfahrungsberichte
und
Gespräche.
Es
zeigt
auf,
wie
die
synthetischen
Pestizide
zur
Bedrohung
wurden,
und
wie
es
ohne
sie
weiter
gehen
kann
und
muss.
Herausgegeben
ist
es
von
der
Bio-Stiftung
Schweiz.
Ich
habe
es
lediglich
lektoriert
uind
ein
paar
kleine
Texte beigesteuert.
»Die
Antwort
auf
die
Frage,
warum
wir
dringend
und
sofort
eine
radi
-
kale
Landwirtschaftstransforma-
tion
brauchen,
ist
mit
drei
Worten
beantwortet: Lies dieses Buch!«
Sarah Wiener
Foto: rostichep/Pixabay
»Dieses
Buch
hat
die
Sprengkraft
von
Rachel
Carsons
Stummer
Frühling
und
ist
ein
Meilenstein
für
das Ende des Pestizidzeitalters.«
Renate Künast